Wie man Doula wird? Ausbildung, Kosten, Voraussetzungen. Ein Überblick.

In diesem Blogartikel erfährst du alles Wissenswerte rund um die Ausbildung zur Doula, die Kosten und welche Voraussetzungen du mitbringen solltest, um Doula zu werden.

Als Hebamme und größter Doula-Fan der Welt möchte ich dir hier einen guten und ehrlichen Überblick über die Ausbildung zur Doula geben. 

Hej, ich bin Klaudia Hebamme und Gründerin der Doula Plus Akademie
Wenn ich nicht schon Hebamme wäre – ich würde Doula werden.😊

Wer kann Doula werden?

Das Wunderbare ist, dass der Beruf der Doula offen für jeden ist und keine staatliche Anerkennung benötigt. Das bedeutet, dass theoretisch jede Person Doula werden kann. Doch nur eine fundierte Ausbildung stellt sicher, dass du die nötige Qualität und Kompetenz für diese wunderschöne und verantwortungsvolle Arbeit erlangst.

Welche Voraussetzungen brauche ich, um Doula zu werden?

Berufung

Ohne Berufung geht hier gar nichts😊. 

Ich wollte immer Hebamme werden – das war so ein tiefes, inneres, nicht zu erklärendes, aber ganz klares Gefühl.

Heute weiß ich, dass ich ohne genau dieses Gefühl nicht so glücklich und erfolgreich über 30 Jahre in diesem Beruf hätte arbeiten können. 

Es gibt bestimmt einige Berufe, in denen die Berufung nicht ganz so wichtig ist. Obwohl ich es immer toll finde, wenn Menschen das, was sie tun, mit Leidenschaft tun.

Doula zu sein bedeutet, Frauen in einer der transformativsten Phasen ihres Lebens zu unterstützen. Es ist eine Berufung, die aus tiefem Mitgefühl und dem Wunsch, anderen Gutes zu tun, erwächst.

Eine Doula zeichnet sich tatsächlich hauptsächlich durch ihre innere Berufung aus.

Diese Eigenschaften sind entscheidend:

  • Empathie und Mitgefühl: Die Fähigkeit, sich in die Gefühle und Bedürfnisse werdender Mütter hineinzuversetzen.
  • Schutz und Unterstützung: Das Bedürfnis, Frauen zu schützen und ihnen Sicherheit zu geben.
  • Emotionaler Halt: Die Ruhe und Stabilität, die in herausfordernden Momenten gebraucht wird.
  • Verbundenheit und Vertrauen: Der Aufbau einer tiefen, vertrauensvollen Beziehung.

Lebenserfahrung

Frauen, die sich für den Beruf der Doula entscheiden, bringen oft eine ganz eigene Lebenserfahrung mit, sei es beruflich oder aus ihrer eigenen Biografie.

Was sie häufig gemeinsam haben, ist ihr Wunsch, etwas Sinnstiftendes und Erfüllendes zu tun. Sie folgen ihrer Leidenschaft und möchten ihre Berufung zum Beruf machen. Oft haben sie bereits andere Berufe, die sie mit der Ausbildung zur Doula erweitern oder kombinieren möchten.

Auch der Wunsch nach flexiblem und selbstständigen Arbeiten und das Bedürfnis, den Schritt in die Selbstständigkeit zu gehen, spielt oft eine große Rolle.

So finden sich in den Ausbildungen häufig:

  • Fachkräfte aus Gesundheitsberufen: Krankenschwestern, Physiotherapeuten, Ergotherapeutinnen oder andere Gesundheitsdienstleister haben bereits viele der notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse.
  • Pädagoginnen und Beraterinnen: Frauen mit einem Hintergrund in Beratung, Therapie oder Pädagogik haben oft starke kommunikative und unterstützende Fähigkeiten.
  • Mütter und Großmütter: Frauen, die bereits eigene Geburtserfahrungen gemacht haben und fasziniert vom Wunder der Geburt sind.
  • Quereinsteigerinnen: Frauen aus verschiedensten beruflichen Hintergründen.

In der Doula Plus Akademie spielt das Alter keine Rolle und auch nicht, ob du schon Mama bist oder nicht. Ich kenne eine Menge  großartige, einfühlsame und kompetente kinderlose Hebammen , Gynäkologinnen und Kinderärztinnen.

Mindestalter

Das empfohlene Mindestalter liegt bei 25 Jahren (bei einigen Ausbildungsinstituten liegt es bei 30 Jahren).In der Doula Plus Akademie spielt das Alter und ob du bereits Mama bist oder nicht keine Rolle. Ich kenne viele großartige, einfühlsame und kompetente kinderlose Hebammen, Gynäkologinnen und Kinderärztinnen. Aus meiner Sicht ist es viel wichtiger, empathisch zu sein und das Herz am rechten Fleck zu haben.

Führungszeugnis

Das Vorlegen eines Führungszeugnisses bezeugt, dass die Doula vertrauensvoll, respektvoll und ehrlich ist und dient der Qualitätssicherung und dem Schutz der Klientinnen.

Was sollte die Ausbildung zur Doula enthalten?

Die Ausbildungsinhalte variieren je nach Ausbildungsinstitut. Die Ausbildung zur Doula sollte eine solide Basis bieten. Aus meiner Sicht muss das gesamte Spektrum der Physiologie rund um Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett abgedeckt sein. Darüberhinaus Elemente der Gesprächsführung, mentale Haltung, Glücksforschung und hormonelle Veränderungen. Ebenso wichtig sind die gesellschaftspolitischen Einflüsse auf diese transformative Phase. All das bildet die Grundlage für den Beruf der Doula und ist entscheidend, um Frauen und ihre Familien einfühlsam zu begleiten.

Da die Möglichkeiten, als Doula zu arbeiten, so unglaublich vielfältig sind, ist es besonders wichtig, in der Ausbildung ein breites Basiswissen abzudecken.Oft entdecken die Teilnehmerinnen während der Ausbildung ihre leidenschaft für ein besonderes Thema. Später können sie sich gezielt in diesen Bereichen weiterbilden und spezialisieren. 

In der Doula Plus Akademie legen wir besonderen Wert darauf, dass jede ihre eigene Superkraft entdeckt, indem unsere Ausbildung ein so breites Basiswissen beinhaltet, dass jede Teilnehmerin ihre Kompetenzen finden und entfalten kann – dabei gibt es oft überraschende Entdeckungen 🎉.

Das Ziel dieser Ausbildung ist es, ein umfassendes Wissen zu erlangen und sich der eigenen Stärken bewusst zu werden.

Folgende Ausbildungsinhalte findest du an meinem Ausbildungsinstitut, der Doula Plus Akademie:

  • Grundlagen Kinderwunsch: Unterstützung und Empathie für Paare die sich ein Kind wünschen
  • Die physiologische Schwangerschaft: Unterstützung und emotionale Betreuung während der Schwangerschaft
  • Grundlagen der Geburtshilfe: Wissen über den natürlichen Geburtsverlauf und geburtshilfliche Interventionen.
  • Begleitung im Wochenbett und im ersten Babyjahr: Wichtige Meilensteine, Physiologie des Wochenbettes, Entwicklungskalender
  • Integrative Ernährung: Grundlagen einer gesunden Ernährung für Mutter und Kind.
  • Die Doula als Multiplikatorin: Vernetzung mit anderen Fachleuten im Gesundheitswesen.
  • Neuronale Entwicklung: Grundlagen zu den Entwicklungsschritten, ”das kompetente Neugeborene” 
  • Emotionale Unterstützung: Techniken zur emotionalen Begleitung von Frauen und deren Familien.
  • Praktische Fähigkeiten: Anwendung von Massagetechniken, Atemübungen und Schmerzlinderung.
  • Kommunikation und Beratung: Effektive Kommunikation und Beratungskompetenzen.
  • Kulturelle Sensibilität und Diversität: Verständnis und Respekt für unterschiedliche kulturelle Hintergründe und Geburtspraktiken.
  • Selbstfürsorge und Achtsamkeit: Methoden zur eigenen emotionalen und physischen Gesundheit.
  • Erste Hilfe: Grundlegende Erste-Hilfe-Maßnahmen für Mutter und Kind.
  • Rituale und Anwendungen: Traditionelle und moderne Rituale sowie Anwendungen zur Unterstützung von Mutter und Kind.
  • Business Aufbau und Marketing: Strategien für den Aufbau eines erfolgreichen Doula-Business.

Impressionen der Ausbildung an der Doula Plus Akademie:

Warum ist eine Ausbildung so wichtig?

In meinen Augen ist eine qualitativ hochwertige Doula-Ausbildung so sinnvoll, weil wir damit Berufung und Wissen zusammenbringen und daraus einen eigenständigen Beruf schaffen können. Doulas können nicht mit Hebammen oder anderen Fachleuten rund um die Geburt verglichen werden.

Sie sind mentale Trainerinnen, Handhalterinnen, Ratgeberinnen, Impulsgeberinnen, Cheerleader und beste Freundinnen auf Zeit.

Dieser neue Berufszweig erfordert ein Umdenken: Aus Empathie und Leidenschaft etwas zu tun, war bisher oft ehrenamtlich. In einer Zeit, in der Empathie zur neuen Währung wird, ist es wichtig, diese Unterstützung auch professionell anzubieten.

Eine Doula ist eine Person, der man professionell vertrauen kann, die einen begleitet und im Hintergrund über das nötige Wissen verfügt, wobei sie ihre Kompetenzgrenzen genau kennt.

Welche Ausbildungsmöglichkeiten gibt es und wie lange dauert die Ausbildung zur Doula?

In der Regel dauert die Ausbildung zwischen drei und zwölf Monaten und kann auf verschiedene Arten absolviert werden. 

  • Reine Online-Kurse, die Flexibilität und Selbststudium ermöglichen. 
  • Eine reine Präsenzausbildung bietet den Vorteil, in der Gruppe zu lernen, persönlichen Austausch zu pflegen und praktische Themen wie zB Aromaölmischungen, Massagetechniken und Tragebindetechniken direkt zu üben.
  • Hybrid Module, wie die Doula Plus Akademie, die eine Mischung aus Online-Lernen und Präsenzveranstaltungen bieten.

Zertifikat

Aufgrund der fehlenden staatlichen Regulierung gibt es für Doulas kein einheitliches staatliches Zertifikat.

Stattdessen stammen die Zertifikate individuell von den verschiedenen Anbietern und basieren auf ihren eigenen Lehrplänen. Daher ist es entscheidend, die Inhalte der Ausbildung zu prüfen, um die Qualität zu beurteilen. Die Expertise der Ausbildungsstätte ist oft aussagekräftiger als das Zertifikat selbst.

8 von 18 Absolventinnen der Doula Plus Akademie 1/24

Was kostet die Ausbildung zur Doula?

Die Kosten für eine Doula-Ausbildung variieren je nach Anbieter und dem Umfang der Ausbildung.

In der Regel liegen die Kosten zwischen 2000 und 4000 Euro.

Wichtig ist, was in den Ausbildungskosten enthalten ist.

Manche Anbieter bieten Basismodule an, weitere Module müssen dann extra gebucht werden. Andere haben einen Komplettpreis, der ein größeres Spektrum abdeckt.

In einigen Bundesländern Deutschlands besteht die Möglichkeit, Bildungschecks zu erhalten.

Darüber hinaus bieten einige Arbeitgeber, wie beispielsweise gynäkologische Praxen oder Krankenhäuser, unter Umständen finanzielle Unterstützung für die Doula-Ausbildung an.

FQA: typische Fragen rund um die Ausbildung zur Doula

Worauf sollte ich bei der Ausbildung zur Doula achten?

Ganz klar: Auf die Expertise des Ausbildungsinstitutes.

Wie viel Erfahrung hat die Ausbildungsleitung in der Geburtshilfe und im Bereich der Elternarbeit? Welche weiteren Qualifikationen sind vorhanden? Welche Dozentinnen und mit welcher Expertise unterrichten? Gibt es weiteren Support auch nach Abschluss der Ausbildung? Wird das Netzwerk unter Doulas gefördert? Gibt es Fortbildungsangebote?

Was denken Hebammen über Doulas?

„Doulas sind Hebammen für die Seele“, heißt es oft.

Während Hebammen für die medizinischen Belange rund um die Geburt zuständig sind, sind Doulas eine Art professionelle Freundin, die die Frauen bestärken. Und diese Ansicht teilen immer mehr Hebammen. Obwohl sie anfangs skeptisch waren, kristallisiert sich nun immer mehr heraus, dass Hebammen und Doulas zwei unterschiedliche Berufe mit unterschiedlichen Kernkompetenzen sind. Wenn sie jedoch zusammenarbeiten, können sie für werdende Mütter und Paare einen wundervollen und wertvollen Mehrwert bieten.

Für mich als Hebamme ist eine Doula eine unglaubliche Bereicherung. Ich liebe die Zusammenarbeit zwischen uns. Das war der Hauptgrund für die Gründung der Doula Plus Akademie. Mir ist es besonders wichtig, dass sowohl Doulas als auch Hebammen ihre Kompetenzen und Grenzen kennen und die gemeinsamen Schnittmengen wahrnehmen. Dies bietet einen enormen Mehrwert für werdende Eltern, da unser gemeinsames Ziel darin besteht, sie liebevoll und achtsam auf ihrem Weg zu begleiten.

Und jetzt mal Butter bei die Fische 😀: Ja, es gibt (noch) Kolleginnen, die skeptisch gegenüber Doulas sind – vielleicht aufgrund negativer Erfahrungen mit unzureichend ausgebildeten Doulas in der Vergangenheit, die im Kreißsaal für Unmut gesorgt haben. ABER: wer könnte Doulas besser ausbilden als eine Hebamme? Ich weiß genau, wo eine Doula besonders gebraucht wird, was sie leisten kann und wo ihre Kompetenzgrenzen liegen. Glücklicherweise sehe ich deutlich einen Aufwärtstrend: Immer mehr Kliniken arbeiten mit Doulas zusammen, teilweise in Festanstellung. Hebammenpraxen, Yoga-Praxen, Gemeinschaftszentren arbeiten Hand in Hand mit Doulas und schätzen deren Wert sehr. Let`s come together!

Wird eine Doula von der Krankenkasse bezahlt?

In Deutschland werden die Kosten für eine Doula in der Regel nicht von der Krankenkasse übernommen. Doulas sind oft selbstständig und müssen privat bezahlt werden. Es gibt jedoch Ausnahmen: Manche Krankenkassen bieten Zusatzversicherungen an oder erstatten einen Teil der Kosten im Rahmen von speziellen Programmen. Es lohnt sich, direkt bei der Krankenkasse nachzufragen, ob und in welchem Umfang eine Kostenübernahme möglich ist.

Kann ich als Doula auch in Österreich und in der Schweiz arbeiten?

Als Doula, die in Deutschland ausgebildet wurde, ist es grundsätzlich möglich, auch in der Schweiz oder in Österreich zu arbeiten. Allerdings können die jeweiligen Bestimmungen und Anforderungen je nach Land variieren. Es ist ratsam, sich über die rechtlichen Rahmenbedingungen und eventuelle Zertifizierungsanforderungen in der Schweiz oder Österreich zu informieren, bevor man dort als Doula arbeiten möchte.

 

 

Hej, ich bin Klaudia,

 

Hebamme, Heilpraktikerin, Kinderkrankenschwester, Mama von vier Kindern und Gründerin der DoulaPlus Akademie . Hier teile ich meine reiche Erfahrung und Leidenschaft für Geburtsbegleitung. Interessiert an einer Doula-Ausbildung? Entdecke die wunderbare Welt der Unterstützung und Begleitung während der Geburt! 🌟

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